Heute um 12 Uhr haben sich rund 200 Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen an der Uraniastrasse hingesetzt. Friedlich warten sie auf eine Antwort des Bundesrates auf ihre drei Forderungen zur Klimakatastrophe. Sie sind bereit, sich dafür verhaften zu lassen. Morgen kommen sie wieder. 

Ein junger Mann, Tiago, erklärte, weshalb er so handelt: “Ich habe Angst um meine Zukunft, ich habe Angst vor der Klimakrise, und ich habe viel weniger Angst, verhaftet zu werden”.  

Das sind die drei Forderungen der Extinction Rebellion

  • Sagt die Wahrheit: Der Bundesrat muss die existenzielle Bedrohung durch die ökologische Krise und ihre Ursachen und Folgen offiziell anerkennen und kommunizieren.
  • Handelt jetzt: Der Bundesrat muss jetzt handeln, um das Artensterben aufzuhalten und bis 2025 ihre Treibhausgasemissionen auf Netto-Null zu reduzieren.
  • Bürger*innenversammlungen einberufen: Der Bundesrat muss Bürger*innenversammlungen für die notwendigen Massnahmen gegen die ökologische Katastrophe und für Klimagerechtigkeit einberufen**

Um ihre Forderungen an den Bundesrat Gehör zu verschaffen, haben sich heute um 12 Uhr rund 200 Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen an der Uraniastrasse der Zürcher Innenstadt friedlich hingesetzt. Kinder, Familien, Gesundheitsfachleute, Ältere Menschen, Clowns: Sie sind alle alarmiert über die Klimakatastrophe, die sich vor ihren Augen abspielt. Sie können nicht mehr hinnehmen, dass nicht dringend gehandelt wird. Sie sind dafür bereit, sich verhaften zu lassen. Gegenüber die Polizei leisten sie keinen Widerstand. Sie lassen sich tragen. Somit zeigen sie, dass die bereit sind, Opfer zu bringen, um ihr Leben und das Leben ihrer Kinder und jüngeren Generationen zu schützen. 

Die grösste Katastrophe allerzeit

Die Klimakrise ist die grösste Katastrophe allerzeit. Das letzte Mal, dass die Atmosphäre so viel CO2 enthielt, war vor 3 Millionen Jahren. Den modernen Menschen gibt es seit 300.000 Jahren, die Landwirtschaft seit 10.000 Jahren. Die derzeitige Erwärmung ist für die Menschheit beispiellos und führt uns in eine gefährliche und unbekannte Welt. Seit 30 Jahren weiss die Politik davon. Seit 30 Jahren giessen sie weiterhin Öl ins Feuer. 

Die Katastrophe, fassbar gemacht:

  • 45% der jungen Menschen sagen, die Zukunft seien für sie beängstigend. Mehr als die Hälfte der Kinder und jungen Erwachsenen (56%) hat Angst vor der Klimakrise - so sehr, dass es ihren Alltag negativ beeinflusst. Zu diesem Schluss kommt die bisher grösste wissenschaftliche Studie zu “Klimaangst” bei jungen Menschen.
  • Gerade jetzt sterben Menschen wegen der Klimakrise. Diese Todesfälle wären vermeidbar gewesen. In Madagaskar gibt es die erste Hungersnot, die zu 100 % auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Mehr als 1 Million Menschen hungern.. Auf der ganzen Welt fallen viele Ernte aus. Kenia hat gerade bekannt gegeben, dass 2 Millionen Menschen in den nächsten 6 Monaten aufgrund einer noch nie dagewesenen Dürre vom Hungertod bedroht sind. Das ist real.
  • Die Schweiz hat das Pariser Abkommen unterzeichnet. Um den Planeten lebenswert zu behalten, müsste sie nach den Berechnungen der UNO die Treibhausgasemissionen der Schweiz um 7,6 Prozent PRO JAHR reduzieren. Beginnend letztes Jahr. Davon sind wir weit entfernt. 

Störung, Opferbereitschaft und Respekt

Mit dem friedlichen Sitzen auf dem öffentlichen Raum stören die BürgerInnen den normalen Lauf der Dinge- Es macht ihnen keinen Spass. Aber angesichts des absoluten Klimanotstands reicht es nicht mehr aus, seine Unzufriedenheit nur durch legale Demonstrationen und Petitionen zum Ausdruck zu bringen. Störungen sind notwendig, um Veränderungen herbeizuführen. 

Ihr Kontakt
Moritz Bischof
078 215 12 90

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Offizielles Programm der Rebellion